Salzburg ohne Ausweg !
Und täglich grüßt das Murmeltier
Am 3. Oktober 2016, war es wieder einmal so weit: Verkehrskollaps in Salzburg, und das über Stunden! Regen, Baustellen an jeder Ecke, gesperrte Hauptverkehrsadern und Ausweichstraßen und Feiertag in Deutschland. Für eine 15-Minuten-Autofahrt vom Büro nach Hause brauchte ich sage und schreibe mehr als eine Stunde! Aber das ist ja kein Einzelfall. Fast täglich passiert (auf irgendeiner Baustelle) ein Unfall, alle weichen aus, und schon staut es in der ganzen Stadt.
Wen muss ich wählen, dass das endlich aufhört ?!
Wie lange dauert es noch, bis endlich eine Besserung der Verkehrssituation in der Stadt und rund um Salzburg herbeigeführt wird? Warum werden die Staus und Wegzeiten immer länger und das Autofahren immer frustrierender?
Was macht die Politik?
- Möglichst viele Baustellen gleichzeitig eröffnen und so monatelang ein flüssiges Vorankommen verhindern?
- Alle 100 Meter Ampeln errichten und diese dann so schalten, dass nur ja keine „grüne Welle“ entsteht, dafür aber – von zumindest zwei Seiten - kilometerlange Staus?
- In Ortsgebieten immer mehr „Wohnsilos“, Bürogebäude und sogar Autobahnauffahrten (Puch!) errichten, sich aber keine Gedanken über den zunehmenden, untragbaren Verkehr machen?
- Mitten in der Stadt des Weltkulturerbes superhässliche Luxuswohnungen planen, statt endlich einen Tunnel durch den Berg zu "schießen"?
Mobilitätskonzept ist nur ein Wort
-
Die Schwarzen wollen wie üblich der Herausforderung gerecht werden, unser Mobilitätsbedürfnis mit den Klima- und
Umweltschutz-Anforderungen in Einklang und alle Relevanten mit ins Boot bringen.
=> Also, wie immer viel Blabla, aber weit und breit keine Lösung. -
Die Roten erkennen jahrelange Versäumnisse bei der landesweiten Verkehrsplanung und völlige Konzeptlosigkeit.
=> Ja, wir auch! - Nachtrag vom 7.10.2016: Bürgermeister Schaden (nomen est omen) verkündete heute, die optimale Lösung gegen Verkehrsstau sei,
noch mehr Busspuren in Salzburg einzurichten, wie zum Beispiel in der Innsbrucker Bundesstraße.
=> Gott, spinn ich?! Bitte nicht böse sein, Herr Bürgermeister, aber haben wir nicht die letzten zwei Jahre monatelang erlebt, was passiert, wenn die Innsbrucker Bundesstraße (wegen Flughafentunnel Sanierungen) nur einspurig befahrbar ist? Stau, Stau, Stau - in alle Richtungen - zu jeder Tageszeit! Glaubt denn wirklich irgendwer, dass "Autofahrer" jemals zu "Busfahrern" werden? -
Die Grünen meinen, dass wir 80 km/h Beschränkungen auf der Autobahn brauchen und möglichst viele Wege mit dem Fahrrad, E-Bike,
Zug, Bus oder Elektroauto zurücklegen sollten.
=> Aha, Hauptsache „grün“. Aber, Fahrrad/E-Bike bei dem Salzburger Wetter? Oder Zug innerhalb des Stadtgebiets? Und was genau bringen nochmals Bus oder Elektroauto beim Verkehrsstau? -
Stadtrat Padutsch ist mit seinem Latein jetzt am Ende.
=> Kann der wirklich Latein? -
Team Stronach will (bzw. kann) über das Thema nur „reden“ (aber „ernst“).
=> Boa, was für eine Bereicherung! - Und das Genialste kommt zum Schluss: Das wäre das Landesmobilitätskonzept mit dem evidenten Titel "salzburg.mobil 2025" von
Verkehrslandesrat Hans Mayr (SBG) mit dem theoretischen Ziel: Der Anteil des öffentlichen Verkehrs und des Radverkehrs soll je um zwei Prozentpunkte
ansteigen, und der motorisierte Individualverkehr (= Auto/Motorrad) um fünf Prozentpunkte sinken.
=> Hui, Problem gelöst! Yippie! Blöd nur, dass hier die Autofahrer & die Automobilhersteller wahrscheinlich ein bisschen etwas dagegen haben werden.
Verkehrsinfarkt & Baustellenwahnsinn im Weltkulturerbe
Keine akzeptable Alternative zum Auto
Ich verstehe, dass jeder am liebsten immer selber mit dem Auto fährt. Mit dem Auto sind wir flexibel und unabhängig. Wir lieben unser Auto, schließlich zahlen wir viel Geld und Steuern dafür. Also wollen wir auch unsere Wege damit erledigen.
Wieso zusätzlich noch ein Bus- oder Bahnticket kaufen, wenn das Auto direkt vor der Tür steht? Außerdem, wo in der Stadt fährt schon ein Zug - und wie kommen wir denn bitte zum Bahnhof? Mit dem Bus müssen wir total umständlich durch die Gegend fahren, bis wir endlich da ankommen, wo wir hin wollen. Und zur Stoßzeit ist der Bus proppenvoll und fremde Menschen piken uns mit ihren nassen Schirmen. Überhaupt, was nützt uns denn ein Bus bei diesen Megastaus, hmm? Und was machen wir, wenn wir abends länger arbeiten müssen?
Nein, nein. Wir brauchen unser Auto, da sind wir autonom, ungestört, trocken und immer noch am besten dran! Und deshalb fahren wir, und fahren wir, und fahren wir - von einem Stau zum nächsten.
Vom Lämmchen zum Wolf
Aufgrund des täglichen Verkehrschaos steigt natürlich auch unser Stresspegel rapide an, was uns gern zu kleinen Rowdys werden lässt. Wir sind zu spät dran und vom Verkehr genervt. Da kann es schon mal vorkommen, dass wir hinter dem Lenkrad - im Schutz unserer vermeintlichen Anonymität - die Manieren vergessen, fluchen, schimpfen, drängeln, hupen und alles missachten, was wir in der Fahrschule gelernt haben.
Ja, liebe Autofahrkollegen, das müssen wir hier leider auch einmal erwähnen. Würden alle Autofahrer etwas diszipliniert(er) fahren und ein wenig mehr Hirn statt fehlgesteuerter Ignoranz zum Einsatz bringen, dann würde der Verkehr flüssiger sein - und die Freude am Autofahren größer – trotz des politischen Unvermögens.
Nichts bewegt uns mehr als ein fahrendes Auto
Abschließend schenke ich Euch jetzt noch die simple und ultimative Lösung gegen Stau:
Der Verkehr muss flüssig gehalten werden!!!
Also, bleibt in Bewegung!

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Deine Erfahrungen?
Was fällt Dir zum Thema Auto und Verkehr ein? Ist Autofahren Stress oder Freude? Wird das Auto auch in der Zukunft unser favorisiertes Fortbewegungsmittel sein? Würdest Du gänzlich auf das Auto verzichten wollen bzw. können? Womit fährst Du täglich zur Arbeit - und warum? Denkst Du, dass sich Elektroautos jemals durchsetzen werden? Liebst Du Dein Auto auch? Wieso brauchen Menschen zur Fortbewegung immer größere und PS-stärkere Autos, obwohl immer weniger Personen darin sitzen? Was „bewegt“ Dich, gefällt oder ärgert Dich beim Autofahren? Ich freue mich über Deinen Kommentar!
Danina (Freitag, 07 Oktober 2016 20:41)
Freu mich über Deinen Kommentar, liebe Nadina, und Du hast völlig Recht!
Wir können nur hoffen, dass das einmal jemand sinnvoll in den Griff bekommt.
Nadina (Freitag, 07 Oktober 2016 13:35)
Hallo Danina,
jetzt zeigen sich die Ergebnisse des Strassensperrwahns und Einbahnstraßenirrsinns. Sobald eine Verbindung blockiert ist, kollabiert der gesamte Verkehr - das passiert, wenn man die Verkehrspolitik in die falschen Hände legt!
Die Stadt Salzburg ist für die Autofahrer der absolute Horror.
Viele Grüße!
Danina (Freitag, 07 Oktober 2016 10:52)
Danke Fabian! Würde mich schon interessieren, was Du da für ein Auto hast, das den Stau erträglich macht (und gscheiter als ein MINI ist) :-)
Liebe Grüße Danina
Fabian (Freitag, 07 Oktober 2016 10:43)
Liebe Danina!
Wieder mal ein wunderbarer Beitrag der sicher vielen Salzburgern aus der Seele spricht.
Leider ist es tatsächlich so, dass man in Salzburg ohne Auto aufgeschmissen ist. Mit dem Bus in der Stadt Salzburg fahren gehört zu meinen schlimmsten Erinnerungen – schrecklich!! Selbst wenn das Busticket gratis wäre würde ich nicht damit fahren.
Zum Auto gibt es keine Alternative und das wird auch in nächster Zeit so bleiben, zumindest für mich. Man kann aber dem Staustress entgegenwirken indem man sich ein gscheites Auto kauft, dann kommt man auch mit Stau entspannt im Büro an. Und NEIN ich meine damit keinen MINI! :-)
Liebe Grüßen, Fabian