Hasen Besuch im Frühjahr
Was versteckt sich denn da im hohen Gras hinter den Margeriten? Unser alljährlicher Besucher ist wieder da! Und dabei dachten wir schon, er kommt nicht mehr. Schließlich ist er in den letzten Jahren immer einige Wochen früher aufgetaucht, meistens in der Osterzeit (wie zu erwarten). Doch heuer hat sich der niedliche Hase erst Anfang Juni blicken lassen. Was hat ihn aufgehalten? Und wo kommt der eigentlich her - mitten in der Stadt?
Ein Feldhase in der Stadt Salzburg?
Ich vermute, dass der Hase in der Hellbrunner Gegend wohnt, wo die großen Wiesen und Felder sind. Doch wenn ihm das kulinarische Angebot dort einmal zu langweilig wird, dann macht er sich auf den Weg zu unserer grünen Oase. Dafür überquert er sogar kurzerhand - und recht todesmutig - die stark befahrene Alpenstraße. Offenbar zahlt sich dieser Nervenkitzel für ihn aus.
Zufriedener Hase auf der Blumenwiese
Wenn der Hase da ist, sitzt er stundenlang ohne große Regung in der Wiese und schaut zufrieden drein. Kein Wunder, bei diesem Angebot! Wo man auch hinschaut, überall frische, saftige Blumen und leckere Kräuter und Gräser.
Hmmm, wenn's hier so gut schmeckt, dann muss man doch wenigstens einmal im Jahr vorbeihoppeln und die Zeit genießen. Kleeblumen und köstliche Wiesenkräuter wo man auch hinschaut!
Ab und zu ein paar Schritte zum nächsten Blümchen und dabei stets ein wachsames Auge für die Umgebung haben.
Gott sei Dank sind rund um diese wunderschöne Blumenwiese hohe Büsche und Sträucher, so dass sich der kleine Besucher immer sicher fühlen kann - und sein Dasein ausgiebig genießen.
Hase Steckbrief*
Der Hase ist ein Säugetier und gehört zur Ordnung der "Hasenartigen". Zu den rund 55 Hasenarten zählen beispielsweise der Feldhase, das Wildkaninchen und auch die Hauskaninchen.
Seine Vorderbeine sind kürzer als die hinteren Beine (Läufe), weshalb er beim langsamen Gang "hoppelt". Bei Gefahr kann ein Hase jedoch bis zu 70 km/h schnell laufen, wendig Haken schlagen und bis zu zwei Meter hoch springen.
Der Feldhase kann bis 70 Zentimeter groß und bis 7 Kilogramm schwer werden. Er hat ein bräunliches Fell, lange Ohren und einen etwa zehn Zentimeter langen Schwanz (Blume).
Wie lebt ein Hase?
Hasen brauchen einen großen Lebensraum. Sie sind weitgehend dämmerungs- bzw. nachtaktiv. Tagsüber rasten sie an sicherer Stelle. Feldhasen suchen dabei Schutz unter Sträuchen und Felsen, das Wildkaninchen gräbt einen Erdbau und der Schneehase macht sich einen Bau aus Schnee.
Während manche Spezies gesellig in Gemeinschaft lebt, ist der Feldhase eher ein scheuer Einzelgänger. Nur zur Paarungszeit treffen die Feldhasen aufeinander. Wenn nötig, kämpfen die Männchen dabei "boxend" um die Weibchen.
Hasen haben bekanntlich eine hohe Fruchtbarkeitsrate. Das Weibchen kann mehrmals im Jahr - nach 25 bis 50 Tagen Tragzeit - jeweils bis zu acht Junge bekommen, die bereits nach acht bis zehn Tagen völlig selbstständig das Nest verlassen (Nestflüchter). Wenn es weniger Futter gibt, bekommen Hasen weniger Junge.
Wo wohnt der Hase?
Hasen haben verschiedenste Lebensräume wie Gras- und Buschlandschaften, Tundra, Wälder oder auch die Arktis (Schneehase). Der Feldhase lebt - wie der Name schon sagt - auf Feldern, Äckern und Wiesen.
Was frisst der Hase?
Hasen sind Pflanzenfresser und wahre Feinschmecker. Um an junge Pflanzentriebe, die saftigsten Gräser, Kräuter, Blüten, Blätter, Wurzeln oder zartes Gemüse (Möhren, Kohl) zu gelangen, ist ihnen kein Weg zu weit. Im Winter nagen sie auch Rinde von Bäumen und abgefallenen Ästen.
Meist bleiben Hasen längere Zeit auf einem Äsungsplatz. Beim Fressen scheinen sie es nicht eilig zu haben. Nach ein paar Minuten machen sie eine kleine Pause zum Rasten, Verdauen und zur Körperpflege.
Die Lieblingsspeise unseres kleinen Besuchers scheinen Kleeblumen zu sein. Dabei knappert er die Blumen ganz unten ab und frisst dann erst den Stiel - bis er zur Blüte kommt, die er zum Schluss in den Mund saugt und genüsslich verspeist. Echt niedlich!
Wie alt wird der Hase?
Ein Feldhase kann bis zu 12 Jahren alt werden.
Welche Feinde hat der Hase - und sind Feldhasen gefährdet?
Der größte Feind des Hasens ist wohl der Mensch. Durch die Jagd und den Straßenverkehr verlieren viele Hasen ihr Leben. Aber auch die Zerstörung ihres Lebensraums - durch unsere moderne Art der Landwirtschaft mit Monokultur, Rodung, Einsatz von Mähmaschinen etc. - setzt der Hasenpopulation stark zu.
Zudem hat der Hase - vor allem als Jungtier - viele Fressfeinde wie Greifvögel (Eulen, Adler, Falken, Habicht, Bussard), Mader, Fuchs und Wildkatzen.
Nicht verwunderlich also, dass der Feldhase vielerorts immer seltener vorkommt.
10 interessante Fakten über Hasen
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Was ist der Unterschied zwischen Hase und Kaninchen?
Feldkaninchen zählen zu den Nagetieren, Feldhasen tun das nicht. Kaninchen sind allgemein kleiner und haben kürzere Ohren und Beine als Hasen. Außerdem haben Kaninchen meist schwarze Knopfaugen, was beim Hasen nicht der Fall ist.
Während Hasenjungen mit Fell und offenen Augen zur Welt kommen und sogenannte Nestflüchter sind, sind neugeborene Kaninchen - nach einer kürzeren Tragezeit - blind und nackt und daher Nesthocker.
* Textquellen: Geolino Tierlexikon, Wikipedia
So, ich hoffe, die Hasen Bilder haben Euch gefallen. Ich wünsch Euch noch einen schönen Tag.
Ciao, ciao!

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