Abschied von einem geliebten Menschen
Es ist das Leben, dass wir auch mit dem Tod konfrontiert werden. Es ist die traurigste Seite des Lebens. Und es trifft uns alle irgendwann, dass uns ein geliebter Mensch verlässt. Ich möchte nicht sagen „wir verlieren“ diesen Menschen, der vor uns geht, denn in unseren Gedanken und in unserem Fühlen bleibt er für immer bei uns. Und wer weiß, wenn wir eines Tages ebenfalls beschließen, diese Welt zu verlassen, treffen wir einander in heiterer Runde wieder. Man darf daran glauben, denn dieser Hoffnungsschimmer gibt uns die Kraft, weiter zu machen und uns auf ein Wiedersehen zu freuen.
Inhaltsverzeichnis
Traurige Aufgabe und viele Fragen
Nachdem mein lieber Dad unsere Familie verließ, hatten wir die traurige Aufgabe, uns über ein Grab Gedanken zu machen.
- Wo sollte Dad (und wir) künftig „ruhen“?
- Wie sollte der Grabstein gestaltet sein?
- Wie wollen wir das Grab bepflanzen?
Trotz der kurzen Zeit, die für solche Überlegungen zur Verfügung steht, gingen wir alles mit viel Liebe an (die mein Dad auch uns zeitlebens schenkte). Da sich mein Dad leidenschaftlich gerne in seinem Haus und Garten aufhielt, wollten wir auch sein künftiges Domizil mit der gleichen Behaglichkeit gestalten. Es sollte ein Ort der Vertrautheit und der Verbundenheit entstehen - und keine Stätte der Verzweiflung oder hoffnungslosen Trauer. Da wo mein Dad jetzt ist, da sind wir, und da wo wir sind, ist unser Dad. So sollte es sein, und so ist es!
Friedhof - Ort der Vertrautheit
Klar war, dass mein Dad in einem der schönsten Friedhöfe von Salzburg seine letzte Ruhe finden würde. Der Salzburger Kommunalfriedhof ist trotz seiner Fläche von 25 ha ein sehr besinnlicher Ort. Er ist wie ein ruhiger Park, der zu einem Spaziergang einlädt.
Der freie Blick zur Festung Hohensalzburg und in die umliegenden Gebirge vermittelt Demut und Trost. Die etwa 1.600 wunderschönen, teils sehr alten Bäume, verströmen die Anmut eines lichten Walds, aus dessen Kraft man schöpfen kann. Und die vielen emsig umher springenden Eichhörnchen erheitern das traurige Gemüt.
Grabstelle – Ort der Verbundenheit
Nachdem der Friedhof feststand, mussten wir entscheiden, an welcher Stelle „unsere“ Grabstelle stehen sollte.
Hierzu führte uns ein netter Friedhofsbediensteter - bei strömenden Regen - an ein paar mögliche freie Plätze. Beim dritten Stopp fühlten wir alle instinktiv, dass dies der richtige Ort war: Nicht zu sonnig, nicht zu schattig, in erster Reihe gelegen, mit viel Beinfreiheit, gepflegter Nachbarschaft, herrlichem Ausblick auf einen wunderschön blühenden Apfelbaum - und ganz in der Nähe der Aussegnungshalle. Perfekt! Hier würde sich Dad geborgen und wie zuhause fühlen.
Grabstein ist nicht gleich Grabstein
Danach ging es an die Auswahl des Grabsteins. Wir haben viel herum geschaut, am Friedhof, bei den Steinmetzen, im Internet. Doch alles kam uns nicht richtig vor. So fingen wir an, selber einen Grabstein zu kreieren und aufzuzeichnen.
Mit der fertigen Zeichnung wandten wir uns an einen Steinmetz, der unsere Wünsche genau verstand, gute Änderungsvorschläge brachte und uns optimal bezüglich Steinauswahl und Beschriftung beriet. Der Steinmetz hat sich sichtlich gefreut, selbst wieder einmal kreativ und handwerklich tätig sein zu können (statt einen billigen Fertiggrabstein aus China zu bestellen) - und wir freuten uns auf unseren selbst entworfenen, weltweit einzigartigen Gedenkstein (der unserem Dad, dem Ästheten, gerecht sein würde).
Grabbepflanzung selber machen
Wer denkt, damit wäre das Grab fertig gewesen, irrt. Ein Grab ist niemals fertig! Viele werden wissen, wovon ich spreche. Das Grab eines geliebten Menschen verdient Schmuck. Und der Schmuck eines jeden Grabs sind seine Pflanzen und Blumen.
Logisch, dass wir auch die Grabbepflanzung selber machen. Inzwischen ist es zu einer schönen Aufgabe geworden, das Grab mehrmals jährlich neu mit Blumen zu dekorieren. So wie man seinen Garten hübsch gestaltet und pflegt. Es ist keine Arbeit, denn während man die Blümchen und Pflanzen setzt, fühlt man sich dem geliebten Verstorbenen besonders nah und verbunden. Ein wunderbares Geborgenheitsempfinden stellt sich ein.
Grabbepflanzung - Die schönsten Ideen
Seit mein Dad gestorben ist, gehen wir oft am Friedhof spazieren. Dabei sehen wir viele Gräber, die wunderschön bepflanzt und gepflegt sind. Man merkt sofort, wenn hier jemand selber Hand angelegt hat, denn die von Gärtnereien bepflanzten Gräber sehen leider oftmals recht monoton und ideenlos aus. Die schönsten Exemplare fotografiere ich gerne als Inspiration.
Da ich mir vorstellen kann, dass sich auch andere über ein paar Ideen zur Grabgestaltung und Grabbepflanzung freuen, werde ich ab jetzt immer wieder neue Fotos von schön bepflanzten Gräbern auf meinem Blog veröffentlichen. Nehmt es gerne als Motivation, Euer Grab selber zu pflegen ...
Grabbepflanzung Herbst
Herbst ist die wichtigste Jahreszeit zur Grabgestaltung, schließlich ist am 1. November Allerheiligen. Deshalb habe ich von Herbstgräbern auch besonders viele Fotos: Klickt Euch gerne mal durch die Mustergräber Herbst & Allerheiligengestecke und findet dort auch die schönsten Grabpflanzen und nützliche Tipps zum Setzen und Pflegen von Friedhofspflanzen. Wenn Ihr noch mehr Ideen braucht, wie Ihr ein Herbstgrab bepflanzen oder einen Herbstkranz fürs Grab selber machen könnt, schaut auf Grabgestaltung Herbst.
Allerheiligen Grabgestaltung - Grabschmuck & Grabgestecke
Die schönsten Ideen und Anleitungen für Allerheiligengestecke und Allerheiligen Grabschmuck findet Ihr unter Allerheiligen Grabgestaltung.
Grabgestaltung Frühling
Die schönsten Grabgestaltung Mustergräber Frühling sowie Antworten auf die Fragen "Welche Blumen jetzt aufs Grab?" und "Wie bepflanze ich ein Grab im Frühjahr?" habe ich Euch in meinem Post Grabgestaltung Frühling zusammengefasst.
Grabbepflanzung Sommer
Im Sommer setzen wir Rosen, Margeriten, Begonien, Nelken, Lavendel, Verbenen, Ziersalbei, Blattschmuckpflanzen wie Heuchera und schöne Gräser. Aber bitte das Gießen nicht vergessen!
Alles Liebe - und macht's gut.
Ciao, ciao!

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Wenn Du auch Fotos von schön gestalteten und bepflanzten Gräber hast, freut es mich, wenn Du mir diese sendest. Vielleicht wächst diese „Galerie“ ja ebenso gut, wie die von uns gesetzten Pflanzen für unsere Liebsten. Ich freue mich über jeden Kommentar!